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Lichtstrahlen von heute!
Machtvoll
Manche halten sich für die Allergrößten. Nebukadnezar zum Beispiel. Der war der Prototyp eines Diktators. Angst, Machbarkeits- und Größenwahn sowie krankhaftes Misstrauen sind Erkennungsmerkmale dafür. Er träumte sicher oft von seinen Siegen, Bauplänen und Projekten. Doch eines Tages hat er einen Traum, der ihn nicht in Ruhe lässt. Er merkt, dass da mehr dahinterstecken muss und will wissen, was dieser Traum zu bedeuten hat. Der mächtige König spürt, dass er es mit einem noch Mächtigeren zu tun hat. Vielleicht hat er die Erfahrung gemacht, dass man mächtigen Männern besser nur die Dinge sagt, die diese gern hören wollen. Deshalb will er sich absichern und verlangt ein menschenunmögliches Ding. In seiner unbegrenzten Machtfülle als orientalischer Herrscher bringt er damit nicht nur eine ganze Berufsgruppe in Lebensgefahr, sondern auch für Daniel und dessen Freunde wird es gefährlich. Mächtige, die ihre Macht rücksichtslos missbrauchen, waren und sind lebensgefährlich. Wie gut, dass Gott schon vorgesorgt und den richtigen Mann an die richtige Stelle gesetzt hat. Sein Timing stimmt. Dass Gott Nebukadnezar an anderer Stelle als „meinen Knecht bezeichnet (Jer 25,9), rückt seine gefühlte und die tatsächliche Macht wieder zurecht.